Therapeutische Konzepte

Bobath-Konzept

Das Kinder- Bobath Konzept ist ein physiotherapeutisches Therapiekonzept, welches auf einer neurophysiologischen Grundlage beruht. Es ist eine Methode, bei der ein ganzheitlicher Ansatz und die individuellen Lebensumstände des Kindes im Mittelpunkt stehen. Aufgrund dessen gibt es keine standardisierten Übungen, sondern die Therapieinhalte werden dabei individuell auf jedes Kind abgestimmt. Die Aufgabe des Therapeuten besteht darin, das Kind in seinen Fähigkeiten wahrzunehmen, zu erkennen und das Kind auf der Entwicklungsstufe abzuholen, an der es sich aktuell befindet. Mit diesem Wissen werden die dargebotenen Fähigkeiten und Kompetenzen des Kindes therapeutisch genutzt.

Auf diese Weise wird dem Kind ermöglicht, eigene Strategien zu entwickeln und auszuprobieren. Je nach Notwendigkeit werden Spielzeug oder Alltagsgegenstände zur Unterstützung eingesetzt, um dem Kind einen Anreiz für eigenständige Bewegung und Aktivität zu geben. Die Voraussetzung hierfür ist ein adäquater, neurophysiologischer Befund, der die Basis für jedes weitere therapeutische Vorgehen bildet. Ziel der Bobath-Therapie ist das Erreichen einer größtmöglichen Selbstständigkeit, bei der sowohl die funktionellen Fähigkeiten des Kindes differenziert werden sollen, als auch die Handlungskompetenz erweitert wird.

Die Therapie wird nach Absprache mit den Eltern so an das häusliche Umfeld angepasst, dass den Eltern ein genau auf Ihr Kind zugeschnittenes Übungsprogramm mit an die Hand gegeben wird. Dabei werden die Eltern immer wieder mit einbezogen und angeleitet.

Sensorische Integrationstherapie nach Jean Ayres

Sensorische Integration (SI) bezeichnet den Prozess der Wahrnehmungsverarbeitung. Sinneseindrücke werden vom Gehirn geordnet und verarbeitet. Sie ermöglichen dem Kind motorisch sinnvolle Handlungen und emotional angepasstes Verhalten.
Eine gut funktionierende sensorische Integration ist die Voraussetzung für effektives Lernen in allen Entwicklungsbereichen. Die leitende Idee der Behandlung ist, gezielte Sinnesimpulse zu schaffen und individuell zu dosieren. Die Therapeuten schaffen den angemessenen Rahmen, d.h. sie gestalten das Umfeld so, dass das Kind in seiner Aktivität die gewünschten Sinneseindrücke aufnehmen und zunehmend besser verarbeiten kann. Die Eigenaktivität des SuS steht dabei im Vordergrund. Die Eltern werden in den Prozess der Therapie mit einbezogen. Ziel der Behandlung ist es das die Entwicklung der Fähigkeit des Kindes, in Handlung, Reaktion und Verhalten dosiert um in der Situation angemessen und variabel agieren und so im Alltag besser zu recht zu kommen. Die Therapie kann sowohl in Einzel- als auch in Gruppensituationen stattfinden.

Wir bieten in diesem Zusammenhang 6-8 Schüler_innen aus den Klassen der Unterstufe die Möglichkeit, ein Mal pro Woche an unserer SI-Gruppe über 90 Minuten teilzunehmen, welche von beiden Therapeut_innen gemeinsam durchgeführt wird.