Wege ins Berufsleben

Hamburger Wege ins Berufsleben für Schüler mit speziellem Förderbedarf werden im sogenannten Schaubild zur Berufsorientierung zusammengefasst. Es wurde in Zusammenarbeit mit Lehrkräften von der Schule Marckmannstraße sowie weiterer Schulen unseres Förderschwerpunkts entwickelt. Inzwischen findet das Schaubild hamburgweit Verwendung. Es gibt auch eine vereinfachte Fassung.

Kurze Erläuterungen zum Schaubild:

Viele Schüler_innen mit hohem Förderbedarf beenden ihre Schullaufbahn an einer Sonderschule, zum Beispiel der Schule Marckmannstraße. Die Arbeitsagentur verlangt elf Jahre Schulzeit vor der Gewährung anschließender Maßnahmen. Die letzten Schuljahre kann man auch an einer Berufsschule absolvieren. Dann ist von berufsvorbereitenden Maßnahmen die Rede. Unabhängig ob von einer Förder- oder Berufsschule kommend, stehen Abgänger_innen mit Förderbedarf nach der Schule berufsbildende Maßnahmen offen. Nötig ist ein sogenannter Reha-Status, den die Agentur für Arbeit feststellt. Dort muss man sich für die Berufsbildung anmelden.

Wenn alles geklappt hat, geht man in eine Werkstatt für behinderte Menschen und probiert sich in verschiedensten Arbeitsfeldern und Tätigkeiten aus. Diese Trainings- und Einarbeitungszeit heißt Berufsbildung.  Wird der erste Arbeitsmarkt angestrebt, helfen Arbeitsbetreuer_innen. Sie kommen von der Hamburger Arbeitsassistenz oder anderen Anbietern. Maßnahmen haben verschiedene Bezeichnungen. Zu Redaktionsschluss ist von BBB, UB oder BVB die Rede. Also von betrieblicher Berufsbildung, Unterstützter Beschäftigung bzw. berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen. Bezeichnungen und Maßnahmen ändern sich immer mal wieder. Wichtig ist aber auch hier die Frage nach Art und Umfang der nötigen Unterstützung für den betreffenden Schüler. Ist diese gravierend und eine Beschäftigung in einer Werkstatt für behinderte Menschen erweist sich als nicht umsetzbar, steht der Weg in eine Tagesstätte offen. Die Anmeldung erfolgt dabei über das Fachamt für Eingliederungshilfen.

Eine wertvolle Orientierungshilfe im Dickicht oben beschriebener Möglichkeiten bietet eine Veranstaltung bei Leben mit Behinderung Hamburg e. V. Sie heißt „Schule und wie geht es weiter“ und findet jährlich, zumeist im November, im Südring statt. Hier gibt es Entscheidungshilfen für Eltern, Betreuer_innen, Lehrer_innen und Schulabgänger_innen. Vertreter verschiedenster Einrichtungen von Berufsvorbereitung und -bildung stellen Angebote und Möglichkeiten für eine Zeit nach der Schule vor. Den genauen Termin findet man auf der Homepage des Vereins.