Eine Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung können Kinder und Jugendliche besuchen, die in ihrer geistigen Entwicklung beeinträchtigt sind. Betroffen sind häufig Denken, Sprache und Handeln. Vielfach treten zusätzlich körperliche, psychische und soziale Beeinträchtigungen auf. Daraus resultieren oft umfängliche Lernschwierigkeiten. Wir erfahren jeden Tag aufs Neue: Jede_r unserer Schülerinnen und Schüler kann lernen. Alle benötigen dazu mehr Zeit und/oder besondere Unterstützung.
Im Unterschied zu inklusiven Angeboten lernen an unserer Schulform sechs bis zehn Gleichaltrige in einer Klasse. Der Unterricht in kleinen Gruppen bietet zahlreiche Vorteile: Wir können die Ziele und Inhalte auf die individuellen Voraussetzungen, Interessen und Bedürfnisse unserer Schülerinnen und Schüler abstimmen und sie in multiprofessionellen Teams (Sonderpädagog_innen, Erzieher_innen, Therapeut_innen) bestmöglich fordern und fördern.
Es ist unser Anliegen, dass sich unsere Schülerinnen und Schüler mit Dingen und Inhalten beschäftigen können, die eine Bedeutung für sie haben. Dafür wählen wir Themen mit Bezug zu ihrem Leben aus und ermöglichen ihnen, sich handelnd und aktiv mit diesen auseinanderzusetzen. Ein solches Lernen beschränkt sich nicht nur auf den Raum „Schule“. Exkursionen, Aktivitäten, Reisen, Feste und langfristige Projekte sind wichtige Bestandteile unseres Unterrichts.
Die Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung untergliedert sich in die Stufen Unter-, Mittel- und Oberstufe. In Hamburg gibt es keine sogenannte Werkstufe. Elf Schulbesuchsjahre sind die Regel. Auf Antrag kann die Schulzeit um ein letztes, zwölftes Jahr verlängert werden.